Volkskrankheit Schlafapnoe
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Warum gesunder Schlaf so wichtig ist:
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen es eindeutig: Wer nachts nicht ausreichend und gut schläft, ist morgens nicht nur unausgeschlafen, sondern riskiert auf Dauer auch seine Gesundheit.
Wenn nachts die Luft wegbleibt und der Alltag zur Qual wird:
Die Schlafapnoe ist ein krankhafter Atemstillstand während des Schlafes, der bis zu 2 Minuten lang andauern oder bis zu 100 Mal pro Stunde auftreten kann - und das Nacht für Nacht! Für die meisten Betroffenen bleibt dieser ständige Kampf um Luft unbemerkt, doch seine Folgen treten umso deutlicher zu Tage. Die Lebensqualität ist spürbar eingeschränkt, man fühlt sich morgens oft wie "gerädert", ist tagsüber unausgeschlafen, unkonzentriert und müde.
Eine Gefahr für sich und andere:
Viele Betroffene schlafen aufgrund der gestörten Nachtruhe tagsüber unwillentlich immer wieder kurz ein. Dieses kurze "Einnicken", auch Sekundenschlaf genannt, kann besonders am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr tödlich sein.
Auch die Lebenserwartung ist verkürzt:
Neben der eher lästigen Begleiterscheinung "Schnarchen" hat eine Schlafapnoe weitaus gefährlichere Folgen: Da der menschliche Körper durch die Atemaussetzer nicht genügend Sauerstoff bekommt, werden Herz und Kreislauf extrem belastet.
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Apnoe: Keine vorschnellen Schlüsse ziehen
Wer glaubt, die Patienten seien prinzipiell dick und/oder männlich, übersieht viele andere Betroffene.
Viele Frauen mit einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) bleiben unerkannt, weil die Erkrankung mit – überholten – Stereotypien assoziiert wird: Übergewicht, männliches Geschlecht, Schnarchen und ein mittleres Alter. Oder auch nicht.
Typisch für Patienten mit einer OSA sind Kennzeichen wie Übergewicht, männliches Geschlecht, Schnarchen und ein mittleres Alter. Wer jedoch nur bei diesem Stereotyp aufmerksam wird, übersieht leicht andere Betroffene - vor allem Frauen mit OSA. Populationsstudien aus den vergangenen Jahren verdeutlichen die Häufigkeit der Schlafapnoe: So hat einer von fünf Erwachsenen eine milde Schlafapnoe, jeder 15. hat sogar eine mittlere bis stark ausgeprägte, wie US-amerikanische Forscher der University of Wisconsin berichten (JAMA 16, 2004, 2013). Nach ihren Angaben werden allerdings 75 bis 80 Prozent der Patienten, die von einer Therapie profitieren würden, in den USA nicht erkannt – darunter doppelt soviel Frauen wie Männer.
Dass eine OSA bei Frauen leicht übersehen wird, liegt unter anderem daran, dass bis zur Menopause offensichtlich die weiblichen Hormone protektiv wirken. So ist in einer US-Studie bei Frauen nach der Menopause das Risiko für eine moderate bis schwere OSA um das Dreifache erhöht gewesen – und zwar unabhängig von Gewicht und Alter. In der Praxis sollte zudem das Augenmerk verstärkt auf Diabetiker – und nicht nur übergewichtige – sowie Patienten mit therapieresistentem Bluthochdruck gerichtet werden, da Studien einen deutlichen Zusammenhang mit einer OSA und diesen Erkrankungen belegten. So hatten in einer Studie 60 Prozent der Schlaganfallpatienten – die meisten mit Hypertonie, dem wesentlichen Apoplexie-Risikofaktor – eine nicht diagnostizierte OSA.
Wann immer Patienten – vor allem Diabetiker, Hypertoniker und Frauen nach der Menopause – über eine extreme Tagesmüdigkeit klagen, sollten sie – und wenn möglich auch die Bettpartner – gezielt nach nächtlichen Atemaussetzern und lautem, abgehacktem Schnarchen
gefragt werden und bei Verdacht auf eine OSA zu einem ambulanten Apnoe-Screening überwiesen werden.
ÄrzteWoche Wien | 18. Jahrgang Nr. 20 2004